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PID – Potenzial-induzierte Degradation
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PID – Potenzial-induzierte Degradation
Potenzial-induzierte Degradation (PID) bezieht sich auf eine Phänomen, bei dem Solar-Module an Leistungsfähigkeit verlieren und dadurch ihre Effizienz verringert wird. Dieser Zustand tritt in der Regel bei Photovoltaik-(PV)-Systemen auf, die unter bestimmten Bedingungen einer negativen Spannung im Vergleich zum Boden ausgesetzt sind. PID kann die Leistung von Solar-Modulen erheblich beeinträchtigen und somit den Ertrag von Solaranlagen verringern.
Mechanismus und Ursachen
Der PID-Mechanismus basiert auf einer Kombination aus elektrischen, chemischen und physikalischen Prozessen. Die Hauptursache für PID ist das Vorhandensein von hoher Feuchtigkeit in der Umgebung des PV-Systems, zusammen mit einer negativen Spannung gegenüber dem Boden. Dies führt zur Entstehung von elektrischen Potenzialen zwischen den verschiedenen Schichten und Komponenten im Solar-Modul. Dadurch wandern positive Ionen (z. B. Natrium) von der Vorderseite des Moduls zur Rückseite und verursachen strukturelle Veränderungen und Schäden.
Ein weiterer Faktor, der zur Entstehung von PID beitragen kann, ist die Verunreinigung der Oberfläche des Solar-Moduls. Fremdstoffe wie Staub, Schmutz oder Rückstände von Baumaterialien können die Oberfläche bedecken und die Feuchtigkeitsaufnahme erhöhen. Dies verstärkt den PID-Effekt und führt zu zusätzlichen Schäden.
Auswirkungen und Erkennung
PID kann zu erheblichen Verlusten bei der Modulleistung führen, was wiederum den Gesamtertrag einer PV-Anlage beeinflussen kann. Die Degradation der Leistung kann je nach den spezifischen Bedingungen, der Ausstattung des Solar-Moduls und der Umgebung unterschiedlich stark sein. In einigen Fällen kann PID den Leistungsverlust von Solar-Modulen um bis zu 50 % oder mehr verursachen.
Die Erkennung von PID kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome nicht immer offensichtlich sind. Meistens zeigt sich PID durch einen schleichenden Leistungsabfall über einen längeren Zeitraum. Um PID zu diagnostizieren, werden häufig spezielle Prüfverfahren wie Spannungsmessungen mit negativer Spannung oder thermografische Untersuchungen durchgeführt. Diese Tests können helfen, den Grad der Degradation zu bestimmen und die betroffenen Module zu identifizieren.
Prävention und Behandlung
Um PID zu verhindern oder zu minimieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, Solar-Module auszuwählen, die PID-resistent sind, dh Module mit speziellen Beschichtungen und Materialien, die den negativen Auswirkungen von PID entgegenwirken. Es ist auch wichtig, die Feuchtigkeit in der Umgebung des PV-Systems zu kontrollieren, indem z. B. Drainagesysteme oder Bodenfolien eingesetzt werden, um den Feuchtigkeitsfluss zu reduzieren.
Eine weitere Präventionsmaßnahme besteht darin, die Oberflächen der Solar-Module sauber zu halten, um die Ansammlung von Verunreinigungen zu minimieren. Regelmäßige Reinigungs- und Wartungsarbeiten können dazu beitragen, die Langzeitleistung der Module zu erhalten.
Für bereits von PID betroffene Module gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht darin, die betroffenen Module zu desaktivieren, indem die negative Spannung umgekehrt wird. Dies kann zu einer teilweisen oder vollständigen Wiederherstellung der Modulleistung führen. In einigen Fällen kann es jedoch notwendig sein, die betroffenen Module auszutauschen, um die optimale Leistung der Solaranlage wiederherzustellen.
Fazit
Potenzial-induzierte Degradation (PID) ist ein ernsthaftes Problem, das die Leistungsfähigkeit von Solar-Modulen erheblich beeinträchtigen kann. Es tritt auf, wenn Solarmodule unter negativen Spannungen im Vergleich zum Boden stehen und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt sind. PID kann zu beträchtlichen Verlusten bei der Modulleistung führen und den Ertrag von PV-Anlagen reduzieren. Die Prävention von PID durch die Auswahl PID-resistenter Module, die Kontrolle der Feuchtigkeit und die regelmäßige Reinigung der Oberflächen sind wichtige Maßnahmen, um die Auswirkungen von PID zu minimieren. Für bereits betroffene Module ist eine zeitnahe Behandlung entscheidend, um die Leistungsfähigkeit der Solaranlage wiederherzustellen und langfristige Schäden zu vermeiden.
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